Das Risiko beschreibt die Unsicherheit, dass ein unerwarteter Fall eintreten könnte, der die Ziele von Geldanlegern beeinträchtigt.
Bei der Geldanlage treten hohe Rendite und hohes Risiko meist gemeinsam auf. Um ihre Ersparnisse gewinnbringend zu investieren, gehen viele Anleger ein hohes Risiko ein. Spekulative Anlageformen, wie zum Beispiel Aktien oder Fonds, können in kurzer Zeit eine höhere Rendite bringen als konservativere Anlageformen. Sie haben aber aus Sicht der Anleger den Nachteil, dass starke Kursschwankungen und eine hohe Volatilität auftreten können. Das erhöht das Risiko, das investierte Geld zu verlieren.
Aus diesem Grund greifen viele Anleger auf ein breit gestreutes Portfolio zurück, in dem Risiko und Sicherheit genau abgewogen sind. Risikoreiche Anlageformen können so signifikante Erträge bringen. Umgekehrt fällt es nicht so stark ins Gewicht, wenn eine Aktie ausfällt, da das restliche Portfolio diesen Ausfall auffangen kann. Dadurch wird das Risiko, sein gesamtes Vermögen einzubüßen, minimiert.
Umgekehrt ist niedrige Rendite meist mit einem niedrigen Risiko verbunden. Daher gilt, dass man sein Geld einer geringeren Gefahr aussetzen muss, um niedrige Gewinne zu bekommen. Falls man als Anleger einen hohen Gewinn wünscht, muss man daher ein höheres Risiko, sein Erspartes zu verlieren, eingehen.
Die Risikobereitschaft beschreibt die individuelle Bereitschaft, mögliche Verlustrisiken zu akzeptieren und kompensieren zu können. Die Risikobereitschaft ist eng verbunden mit der Anlagestrategie und den individuellen Anlagezielen. Je länger der avisierte Zeitraum der Anlagestrategie, desto höher ist generell auch die Risikobereitschaft, da die zu investierenden Gelder kurzfristig eher nicht benötigt werden. Die Risikobereitschaft hängt auch von dem persönlichen Vermögen ab und wie groß der Anteil des investierten Kapitals im Vergleich zum vorhandenen Gesamtvermögen ist
Kreditrisiko beschreibt das Risiko eines einzelnen Darlehensnehmers gemeint, dass dieser im Laufe der Kreditlaufzeit nicht in der Lage sein wird, seinen Zahlungsverpflichtungen fristgerecht nachzukommen. Dieses Risiko wird vor der möglichen Vergabe eines Darlehens ermittelt. Die Zinskonditionen werden diesem Kreditrisiko entsprechend berechnet. Ist das einzelne Kreditrisiko zu hoch, wird davon abgesehen, ein Kredit zu vergeben. Werden alle Kreditrisiken in einem Portfolio zusammengefasst, reduziert sich das Gesamtrisiko, da durch die Streuung die individuellen Risiken reduziert werden können. Die Ausfallwahrscheinlichkeit ist eine aus statistischen Daten ermittelte erwartete Wahrscheinlichkeit, mit der ein Darlehensnehmer in Zahlungsschwierigkeiten geraten kann und somit eventuell nicht mehr in der Lage sein wird, sein Darlehen ordnungsgemäß zurückzuzahlen. Je höher die erwartete Ausfallwahrscheinlichkeit, desto höher ist das Risiko für die Anleger. Demzufolge zahlen Darlehensnehmer mit einer höheren Ausfallwahrscheinlichkeit höhere Zinsen, um die Anleger für das erhöhte Risiko zu kompensieren.
Kreditrisikomodelle sind theoretische auf Statistiken und/oder Erfahrungen basierende mathematische Modelle, die ein eventuell zukünftig eintretendes Szenario berechnen. Sie sollen mit einer möglichst hohen Trefferquote das tatsächliche Kreditrisiko vorhersagen. Kreditrisikomodelle unterliegen einer ständigen Weiterentwicklung, da sich die Parameter einer Gesellschaft und der Wirtschaftsstruktur stetig ändern. Gewisse individuelle Verhaltensweisen bleiben hingehen relativ konstant und stellen somit wichtige Daten für die Kreditrisikomodelle dar. Nicht zuletzt bestrebt der Regulator, den Verbraucher über Risiken aufzuklären, mit Gesetzen wie dem Kreditwesensgesetz oder mifid.