Die in der Wall Street in Manhattan ansässige New York Stock Exchange ist die weltweit größte Wertpapierbörse. Sie ist Teil der Intercontinental Exchange, die ihren Sitz in Atlanta, USA hat. Die ersten Staatsanleihen wurden für den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg im Jahr 1790 von der US-Regierung herausgegeben. Der Handel mit diesen Kriegsanleihen ebnete den Weg für den Wertpapiermarkt in den USA. Der Grundstein der Börse wurde 1792 gelegt. Von 24 Brokern wurde das Buttonwood Agreement unterzeichnet, in dem festgelegt wurde, dass der Handel in US-Dollar abgewickelt werden sollte, und dass 0,25% für den Wertpapierhandel zu berechnen sind. Das erste offizielle Reglement gab es 1817, als das „New York Stock & Exchange Board“ in der Wall Street gegründet wurde. Einige Jahre später, im Dezember 1835, wurde ein Großteil der Wall Street bei einem Brand zerstört. Seit 1903 befindet sich die New York Stock Exchange an ihrer heutigen Adresse, der Wall Street 11. Der Eingang befindet sich in der Broad Street, die eine Querstraße der Wall Street ist.
Am 24. Oktober 1929 kam es am „Black Thursday“ (Schwarzer Donnerstag) nach einer Panik der Anleger zu einem Einbruch des Dow-Jones-Index. Er gilt aus Auslöser der „Great Depression“, der Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre. 2003 wurde von der NYSE eine Kooperation mit der NASDAQ begonnen, die bis zu diesem Zeitpunkt eine der größten Konkurrentinnen der NYSE war.
Die Wall Street, in der sich die NYSE befindet, bildet das Zentrum des Finanzdistrikts von New York. Nicht nur die Börse befindet sich dort; es sind zahlreiche andere große Finanzinstitute ansässig. Durch die Größe dieser Kreditinstitute spricht man von „systemrelevanten Instituten“, da sie ein wesentlicher Bestandteil des Finanzmarktes sind.