Ein Leerverkauf, auch als Blankoverkauf (engl.: short sale) bekannt, ist ein Verkauf von Wertpapieren, Devisen oder Gütern. Die Wertpapiere sind zum Zeitpunkt des Verkaufs jedoch nicht im Besitz des Händlers. Es gibt zwei Arten von Leerverkäufen – Kassageschäfte und Termingeschäfte.
Bei einem Kassageschäft muss der Verkäufer das verkaufte Gut oder das Wertpapier innerhalb einer vorgegebenen Frist liefern. Je nachdem, was verkauft wurde, handelt es sich bei Kassageschäften um kurze Zeitspannen. Bei Wertpapierverkäufen sind es meist rund drei Geschäftstage.
Termingeschäfte sind eine weitere Art der Leerverkäufe. Hierfür muss das verkaufte Produkt jedoch erst zu einem zukünftigen Zeitpunkt geliefert werden, der mehr als drei Geschäftstage in der Zukunft liegt. Des Weiteren können Termingeschäfte glattgestellt werden. Das bedeutet, dass eine Transaktion neutralisiert werden kann. Dadurch können Risiken minimiert werden.
Der Grund von Leerverkäufen besteht darin, dass der Verkäufer darauf spekuliert, dass der Kurs der verkauften Produkte sinkt. Wenn der Kurs zum Zeitpunkt des Verkaufs unter dem Verkaufspreis liegt, hat der Verkäufer einen Gewinn erzielt, da er einen geringeren Preis als beim Verkauf für das Produkt bezahlen muss. Falls der Kaufpreis jedoch steigt, macht der Verkäufer Verluste.