Crowdlending, auch bekannt als P2P-Lending bzw. Peer-to-Peer-Lending ist eine Variante des Crowdfunding und somit eine Form der Kreditvergabe, in der Kredite nicht durch ein Kreditinstitut, sondern durch Privatpersonen finanziert werden. Der Kredit bzw. die ausgezahlte Kreditsumme ergibt sich somit aus Investitionen von Privatpersonen, die im Gegenzug über die Laufzeit des Kredits die Zins- und Tilgungsraten erhalten. Anleger werden dabei zu Forderungsinhabern und tragen deshalb auch das Ausfallrisiko der. Dafür erhalten sie in der Regel eine deutlich höhere Verzinsung als auf dem Sparbuch. Das Verlustrisiko kann bei gleichbleibend attraktiver Verzinsung durch eine breite Streuung möglicherweise reduziert werden.
Vorteile und Möglichkeiten von Crowdlending
Der Vorteil des Crowdlending für Kreditnehmer ergibt sich aus der unbürokratischen und meist online, digital und automatisiert, stattfindenden Bonitätsprüfung. Somit wird die Kreditvergabe für Kreditnehmer erleichtert. Insbesondere gegenüber einer Bank spart das erhebliche Personal- und Infrastrukturkosten. Der Vorteil für Anleger ergibt sich aus den Zinserträgen, weshalb Crowdlending als eine Form der Geldanlage gesehen werden kann. Auch beim Crowdlending ist aufgrund der regulatorischen Vorgaben in Deutschland immer eine Bank das kreditgebende Institut. Die Kreditforderungen werden jedoch bei der Kreditvergabe an Privatanleger veräußert.
Es gibt zwei Formen des Crowdlendings:
1. Peer-to-Peer-Lending (P2P): Die Kredite werden von Privatpersonen an andere Privatpersonen vergeben.
2. Peer-to-Business-Lending (P2B): Die Kreditgeber sind Privatpersonen und verleihen ihr Geld an Unternehmen oder Selbstständige.
Online-Anbieter prüfen für jeden Kredit die Bonität der Kreditantragssteller und klassifizieren sie je nach Risikokategorie. Dadurch kann ein entsprechender Zinssatz für eine gewünschte Laufzeit errechnet werden. Auf der gegenüberliegenden Seite können Anleger in diese Kredite investieren. Das ist schon ab sehr kleinen Geldbeträgen möglich. Durch die niedrigen Betriebskosten der Crowdlending-Plattformen werden die Zinssätze der Kreditnehmer fast direkt als Rendite an die Anleger weitergereicht. Dadurch ist Crowdlending eine durchaus attraktive Form der Geldanlage.