Prepaid Kreditkarten: eine gute, aber auch teure Alternative zur klassischen Kreditkarte?
Prepaid Kreditkarten bieten in vielen Fällen eine gute Alternative zu klassischen Kreditkarten. Zum einen sind sie schnell und einfach ohne SCHUFA-Prüfung beantragbar. Zum anderen bieten sie aufgrund ihrer Funktionsweise eine gute Kontrolle über die Ausgaben, die darüber getätigt werden - was sie auch für Jugendliche beziehungsweise deren Eltern interessant machen.
Auch für Reisende, die im Urlaub die volle Kostenkontrolle über Ihre Ausgaben behalten und nicht auf den Komfort einer Kreditkarte verzichten wollen, ist eine Prepaid Kreditkarte zunächst eine gute Wahl.
Bei allen Vorteilen sind Prepaid Kreditkarten jedoch nicht kostenlos. Eine Jahresgebühr wird zum Beispiel immer fällig - das ist erst einmal nicht weiter verwunderlich. Doch auch bei der Nutzung der Prepaid Kreditkarte können Gebühren fällig werden, die man nicht immer gleich auf dem Schirm hat.
Das kann böse Enden: oft merken Besitzer einer Prepaid Kreditkarte erst dann, welche Gebühren für die Nutzung fällig werden können, wenn eine hohe Rechnung ins Haus flattert.
Um Ihnen dieses Schicksal zu ersparen haben wir genau hingeschaut und Ihnen eine Übersicht mit den sechs häufigsten Kostenfallen bei Prepaid Kreditkarten zusammengestellt.
Die 6 Kostenfallen bei Prepaid Kreditkarten im Detail
1. Aufladegebühren
Viele Anbieter von Prepaid Kreditkarten erheben beim Aufladevorgang eine Gebühr, die prozentual zum Aufladebetrag fällig wird. Die genaue Höhe der Gebühr unterscheidet sich oftmals nach der Art des Zahlungsmittels, das für die Einzahlung gewählt wird.
Während Überweisungen noch recht günstig sind, werden Verbraucher, die eine andere Kreditkarte als Zahlungsmittel wählen, bei Gutschriften von anderen Kreditkarten gerne stärker zur Kasse gebeten.
Riskant wird es, wenn Sie bei der Einzahlung knapp kalkulieren und nur den genauen Betrag überweisen, den Sie für eine Zahlung benötigen. Wenn Sie dabei die Gebühren vergessen kann es passieren, dass sich anschließend nicht genügend Geld für die eigentliche Zahlung auf der Karte befindet. Im schlimmsten Fall platzt dann die Zahlung und Sie schauen in die Röhre.
2. Höhere Jahresgebühr in den Folgejahren
Nicht selten werben Kreditkartenanbieter mit geringen Jahresgebühren für Prepaid Kreditkarten. Wer nicht genau hinschaut kann im zweiten Jahr eine böse Überraschung erleben. Denn es ist nicht unüblich, dass die Jahresgebühr ab dem zweiten Jahr deutlich ansteigen kann - oder die reguläre Jahresgebühr fällig wird falls es sich bei der vergünstigten Jahresgebühr fürs erste Jahr um eine Werbeaktion gehandelt hat.
Hier sollten Sie also aufs Kleingedruckte achten, um die tatsächlichen Kosten für eine Prepaid Kreditkarte vor dem Abschluss genau einschätzen zu können.
3. Aktivierungs-/Ausgabegebühr
Zwei verschiedene Bezeichnungen, die letztlich das selbe meinen: Eine Gebühr, die noch vor der Aktivierung der Prepaid Kreditkarte fällig wird und bereits beim Abschluss in Rechnung gestellt wird. Diese ist bei Prepaid Kreditkarten eigentlich Standard.
Und das nicht ohne Grund: denn dem Kreditkartenanbieter entstehen bei der Bereitstellung der Karte Kosten. Anders als bei klassischen Kreditkarten können die Anbieter diese Kosten nicht über Zinsen oder ein an die Karte angebundenes Girokonto wieder reinholen.
In der Regel kalkulieren Kreditkartenunternehmen diese Kosten in die Jahresgebühr mit ein. Dennoch lohnt sich auch hier vor dem Abschluss ein genauer Blick ins Preisverzeichnis, um die genauen Kosten, die allein schon bei der Beantragung einer Prepaid Kreditkarte entstehen können, genau im Blick zu haben.
4. Gebühren für Bargeldabhebungen
Eigentlich soll eine Kreditkarte den bargeldlosen Zahlungsverkehr erleichtern. Warum dann mit der Prepaid Kreditkarte Bargeld abheben? Ganz einfach: weil in manchen Geschäften die Kartenzahlung einfach nicht möglich ist. In diesem Fall ist man quasi dazu gezwungen, Bargeld abzuheben.
Mit einer Prepaid Kreditkarte ist das ohne Probleme möglich - allerdings ist das in den seltensten Fällen kostenlos. Und kann doppelt teuer werden. Denn zusätzlich zur Gebühr des Kartenanbieters kommt in der Regel auch noch eine Gebühr vom Anbieter des Geldautomaten obendrauf.
Das liegt daran, dass die Anbieter von Prepaid Kreditkarten anders als Visa, Mastercard und Co. in der Regel keine Kooperationen mit Filialbanken haben, die die Geldautomaten betreiben. Daher fallen bei der Bargeldabhebung mit einer Prepaid Kreditkarte auch noch die Gebühren für Fremdinstitute an.
5. Gebühren durch Zahlen in Fremdwährungen
Wie Eingangs erwähnt eignet sich eine Prepaid Kreditkarte grundsätzlich für Reisende, die ihr Reisebudget auch ohne Bargeld genau im Blick haben wollen. Dazu eignet sich eine Kreditkarte auf Guthabenbasis sehr gut, da es kein Kreditlimit gibt welches man ausreizen könnte, sondern nur das Geld das auch auf die Karte geladen wurde ausgeben kann.
Gerade durch den Einsatz als Reisezahlungsmittel sind Verbraucher mit Fremdwährungsgebühren konfrontiert. Wer in Deutschland lebt und in den USA in Dollar bezahlt, bekommt den aktuellen Wechselkurs berechnet, der sich permanent ändert und einen nicht unerheblichen Kostenfaktor darstellt.
In der Regel beschäftigen sich Verbraucher nicht mit aktuellen Wechselkursen und können so überrascht werden. Eine Alternative bei längeren Auslandsaufenthalten könnten somit Prepaid Kreditkarten in lokaler Währung sein, für die allerdings nicht unbedingt transparente Regeln gelten müssen - gerade in nicht westlichen Staaten mit schwachen Währungen.
6. Inaktivitätsgebühren
Sie möchten eine Kreditkarte auf Guthabenbasis beantragen um diese in Notfällen nutzen zu können? Dann sollten Sie sich definitiv bewusst sein, dass Sie damit Ihrem Anbieter zusätzliche Einnahmen bescheren - zu Ihren Lasten.
Denn ein Kunde, der sein Produkt sehr wenig nutzt, sorgt auch für wenige Zahlungsvorgänge, die das Kreditkartenunternehmen in Rechnung stellen kann. Wird die Prepaid Kreditkarte zu selten genutzt kann daher eine Strafgebühr fällig werden.
Warum sollte man sich überhaupt für eine Prepaid Kreditkarte entscheiden?
Ein Leben ohne Kreditkarte? Heutzutage kaum noch vorstellbar, immerhin erweist sich das kleine Stück Plastik im Alltag als äußerst praktisch.
Daher ist es heute nicht mehr ungewöhnlich, dass Verbraucher eine oder gleich mehrere Kreditkarten in ihrem Portemonnaie haben. Ein Blick in die Statistik unterstreicht diesen Eindruck: So hat die Zahl der sich in Deutschland im Umlauf befindlichen Kreditkarten in den vergangenen Jahren konstant zugenommen, wie die untenstehende Grafik zeigt.
Kreditkarten auf Prepaid Basis stellen dabei eine Besonderheit dar. Denn der Name ist eigentlich ein Widerspruch in sich, da bei dieser Art von Kreditkarte kein Kredit bzw. Kreditrahmen vergeben wird. Warum sollte man sich dann also für eine Prepaid Kreditkarte gegenüber einer “richtigen” Kreditkarte entscheiden?
Um eine Prepaid Kreditkarte überhaupt nutzen zu können, muss sie erst einmal mit Guthaben aufgeladen werden - denn ohne Guthaben ist sie nicht mehr als eine bunte Plastikkarte ohne Gegenwert.
Das hat jedoch nicht nur Nachteile: denn da man die Karte zunächst mit Guthaben füllen muss ist die Gefahr einer Überschuldung bei Prepaid Kreditkarten vergleichsweise gering. Auch die Bank kann sich sicher sein, dass der über die Karte beanspruchte Betrag zurückgezahlt wird.
Aus diesem Grund kann eine Prepaid Kreditkarte auch ohne SCHUFA-Prüfung vergeben werden. Für Verbraucher mit negativer SCHUFA, die etwa eine Kreditkartennummer für das Bezahlen im Internet oder App Store suchen stellt eine Prepaid Kreditkarte damit eine tolle Alternative zur klassischen Visa Karte oder Mastercard dar.
Kreditkarten Alternative bei negativer SCHUFA
Auch für Jugendliche, Studenten, Arbeitssuchende und Rentner beantragbar
Volle Kostenkontrolle und Schutz vor Überschuldung
Prepaid Kreditkarte: unsere Empfehlungen
Prepaid Kreditkarten sind mitunter also äußerst praktisch - wenn man mögliche Kostenfallen im Auge behält.
Vor diesem Hintergrund können wir die Prepaid Mastercard von VIABUY empfehlen. Diese lässt sich ohne Girokonto beantragen und ist in den ersten drei Jahren sogar kostenfrei - es wird alleine eine Ausgabegebühr von 89,70€ fällig.
Bargeldabhebungen schlagen im In- und Ausland mit jeweils 5€ zu Buche. Innerhalb der EU fallen beim Bezahlen keine Gebühren an, außerhalb der EU 2,75€ pro Transaktion.
- TOP-FEATURE: Keine Bonitätsprüfung, ohne SCHUFA-Check
- Schnelle Lieferung innerhalb 24h, einfach aufzuladen
- > 15 Auflademöglichkeiten, auch kostenlos möglich
- Kosten für Kartenaktivierung (Gold oder Black) bei € 69,90
- Jetzt auch mit Apple Pay
Prepaid Alternative: schufafreies Girokonto ohne Kreditkarte
Alternativ können wir das schufafreie Girokonto von bunq empfehlen, das zusammen mit einer MasterCard Karte kommt. Dabei handelt es sich sogar um eine echte Kreditkarte, die vor der Benutzung nicht zunächst aufgeladen werden muss.
Hinzu kommt die Möglichkeit zum eröffnen von digitalen Unterkonten, die man bequem per App verwalten kann. Das Konto von bunq lässt sich bequem in wenigen Minuten online beantragen. Mehr zum Anbieter erfahren Sie in unserem ausführlichen bung Test
- TOP-FEATURE: Konto ohne SCHUFA-Check mit MasterCard Karte
- 3 Karten (1x Maestro, 2x Mastercard), 5 virtuelle Online-Karten, 25 (!) IBAN-Bankkonten
- 24/7 abschließbar, in 15 Ländern, 7 Sprachen Support
- Mobile Bank mit guter App, Google Pay, Apple Pay und gutem Support
Sind Sie selbst im Besitz einer Prepaid Kreditkarte? Welche Erfahrungen haben Sie damit im Alltag gemacht? Teilen Sie Ihre Tipps und Erfahrungswerte mit anderen Kunden.
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