Wie kann ich meinen SCHUFA-Score verbessern? [How-To]

SCHUFA-Score verbessern 7 Tipps GIROMATCH bekannt aus Presse

Ob bei der Beantragung eines Kredits oder einer Kreditkarte, beim Kauf auf Rechnung oder beim Abschluss eines neuen Handyvertrags: an der SCHUFA führt in Deutschland als Verbraucher kein Weg vorbei - ob man will oder nicht.

Wie groß der Einfluss der SCHUFA ist merkt man spätestens dann, wenn man die Auswirkungen eines negativen SCHUFA-Scores zu spüren bekommt. Konkret etwa in Form einer Ablehnung durch Banken, Mobilfunkanbieter, Versandhändler oder andere Anbieter. Aber auch durch höhere Zinsen für einen Kredit oder eine Baufinanzierung.

Die gute Nachricht: dieses Schicksal ist nicht in Stein gemeißelt. Denn bei einer schlechten SCHUFA handelt es sich um eine Momentaufnahme - die man durchaus beeinflussen kann.

In diesem Artikel stellen wir Ihnen zu diesem Zweck 7 einfache Tipps vor, mit denen Sie Ihren SCHUFA-Score verbessern können und wie lange es dauert, einen guten SCHUFA-Score zu kriegen.

SCHUFA-Score verbessern - 7 Tipps wie es geht

SCHUFA-Score verbessern 7 Tipps

Mit diesen 7 Tipps können Sie ihre SCHUFA verbessern. Weiterscrollen für die Tipps! Quelle: giromatch.com

Warum hat die SCHUFA überhaupt so viel Macht über uns?

Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: eine mysteriöse Organisation weist jedem Menschen einen Wert zu, der von da an den Alltag dieser Menschen zum Teil gravierend beeinflusst…. 

Was nach Science Fiction oder einer Folge Black Mirror klingt, ist in Deutschland schon lange Realität - zumindest für alle, die schon einmal ein Girokonto, einen Handyvertrag oder einen Kredit beantragt haben. Denn genau ab diesem Zeitpunkt legt die SCHUFA eine neue Akte für jeden von uns an, die uns von da an unser restliches Leben begleitet - übrigens nicht erst bei Volljährigkeit.

Und genau hier liegt schon das erste Problem begraben: könnten Sie etwa auf Anhieb sagen, wie Ihr SCHUFA-Score genau lautet? Oder wie viele und welche Informationen die Auskunftei schon über Sie gesammelt hat? 

Falls Sie eine oder gar alle der obigen Fragen mit “Nein” beantwortet haben sind Sie nicht alleine. Denn laut einer repräsentativen Umfrage des SCHUFA-Herausforderers Bonify kennen rund drei Viertel der Deutschen ihren persönlichen Scorewert nicht - ein Fünftel weiß sogar nicht einmal, was der Begriff “Bonität” genau bedeutet. Sie gehören auch dazu? Hier finden Sie alles, was Sie dazu wissen müssen: “ Was bedeutet Bonität?

Grund genug für einen genaueren Blick darauf, welche Daten die SCHUFA aus welchen Quellen sammelt - und was sie daraus macht.

Welche Daten sammelt die SCHUFA überhaupt - und warum?

Die Daten, auf deren Grundlage der Scorewert letztendlich berechnet wird, erhält die SCHUFA zum einen aus öffentlichen Quellen und zum anderen über ihre Vertragspartner. Zu diesen zählen naheliegenderweise zum Beispiel Banken, Kreditkartenanbieter oder Versicherungen, aber auch Mobilfunkanbieter oder Energieversorger.

Woher hat die SCHUFA meine Daten

Woher hat die SCHUFA eigentlich meine Daten? Quelle: giromatch.com

Auf diese Weise konnte die SCHUFA seit der Gründung im Jahr 1927 immer mehr Daten ansammeln - über 943 Millionen Einzeldaten zu 67,9 Millionen Bürgern sollen es jüngsten Schätzungen zufolge mittlerweile sein. 

Doch wozu diese regelrechte Datensammelwut? Ganz einfach: um den Vertragspartnern der SCHUFA vor einem Vertragsabschluss eine fundierte Grundlage zur Einstufung der Bonität eines Verbrauchers. Genau darum geht es also beim SCHUFA-Score.

Die SCHUFA sammelt also Millionen und Abermillionen an Daten aus allen möglichen Quellen ein und berechnet auf dieser Grundlage die Bonität eines jeden Bürgers. Dass das nicht immer gerecht und ohne Fehler laufen kann liegt quasi auf der Hand - deswegen zeigen wir Ihnen im nächsten Abschnitt sieben SCHUFA-Tricks, mit denen Sie Ihren Scorewert langfristig verbessern können. 

Mit diesen 7 Tipps verbessern Sie Ihren SCHUFA-Score

Nun wissen Sie also, auf welcher Grundlage die SCHUFA Ihren persönlichen Scorewert berechnet - doch so nützlich dieses Wissen auch sein mag, bei der Verbesserung Ihrer Chancen auf einen Kredit oder Handyvertrag hilft es Ihnen zunächst einmal nicht weiter.

Deswegen stellen wir Ihnen nun sieben konkrete Tipps vor, mit denen Sie Ihren SCHUFA-Score und damit auch Ihre Bonität verbessern können - von der kostenlosen SCHUFA Selbstauskunft bis hin zum Schutz vor Identitätsdiebstahl. 

SCHUFA Tipp Nummer 1

Fordern Sie eine kostenlose Selbstauskunft an

Als Bürger haben Sie gemäß Artikel 115 der DS-GVO (Datenschutz-Grundverordnung) das Recht, einmal pro Jahr eine SCHUFA-Auskunft kostenlos anzufordern. Das entsprechende Online-Formular finden Sie hier.

Nach etwa 14 Tagen sollte die Datenkopie in Ihrem Briefkasten landen. Nun heißt es genau hinschauen: denn die SCHUFA arbeitet keineswegs perfekt. Nicht selten finden sich beim genauen hinsehen veraltete oder gar falsche Einträge - mehreren stichprobenhaften Untersuchungen zufolge ist sogar fast jede Zweite SCHUFA-Auskunft fehlerhaft.

Vor diesem Hintergrund lohnt es sich natürlich genau hinzuschauen und mögliche Fehler schnellstmöglich korrigieren zu lassen. Wie Sie einen negativen SCHUFA-Eintrag löschen lassen zeigen wir Ihnen in unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Gut zu wissen: als Alternative zur kostenlosen Selbstauskunft bietet die SCHUFA über das Portal meineSCHUFA.de auch einen kostenpflichtigen Service an. Ab einem Betrag von 3,95 Euro pro Monat erhalten Sie hier jederzeit Einsicht in Ihre SCHUFA-Daten, automatische Benachrichtigungen wenn Ihre Daten von einem SCHUFA-Vertragspartner abgerufen oder aktualisiert werden oder einen Rabatt auf die SCHUFA-Bonitätsauskunft für Vermieter

SCHUFA Tipp Nummer 2

Kündigen Sie nicht genutzte Kreditkarten und Girokonten

Banken bieten in schöner Regelmäßigkeit Prämien im mitunter dreistelligen Bereich für den Abschluss von Girokonten oder Kreditkarten - warum sollte man da nicht zuschlagen, unabhängig davon ob man das Produkt am Ende nutzt oder nicht? Erst Recht dann, wenn für Karte oder Konto keine Grundgebühr anfällt.

So schön die Aussicht auf eine solche Prämie auch ist: Ihrem SCHUFA-Score zuliebe sollten Sie von solchen Angeboten Abstand halten. Grundsätzlich ist ein zweites Girokonto als Sparkonto neben dem Gehaltskonto oder auch der Besitz von mehr als einer Kreditkarte zunächst kein Problem. Die SCHUFA bewertet das sogar eher positiv, da die Anbieter Ihre Bonität bei Abschluss scheinbar gut bewerten.

Doch bei zu vielen Karten und Konten entsteht ein anderer Eindruck - hier unterstellt Ihnen die SCHUFA finanzielle Probleme. Ob das am Ende tatsächlich auch so ist steht auf einem anderen Blatt. 

Doch ganz gleich, ob die Einschätzung der SCHUFA gerechtfertigt ist oder nicht: Ihr SCHUFA-Score wird auf Dauer unter zu vielen Kreditkarten und Girokonten leiden. Daher sollten Sie unbedingt schauen

Anders sieht es natürlich bei einer Prepaid-Kreditkarte aus. Da Sie eine solche Kreditkarte ohne SCHUFA beantragen können, wirken sich diese auch nicht auf Ihren Scorewert aus. Ob eine solche Kreditkarte zusätzlich zu einer bereits vorhandenen Karte Sinn macht steht natürlich auf einem anderen Blatt. 

SCHUFA Tipp Nummer 3

Zahlen Sie Ihre Rechnungen pünktlich und vermeiden Sie Zahlungsausfälle

Klar: manchmal kann das Geld zum Monatsende hin etwas knapp werden. Wenn dann auch noch eine unerwartete Rechnung ins Haus flattert ist die Versuchung groß, diese erst einmal links liegen zu lassen und später zu bezahlen.

Auch eine Rechnung zu verschwitzen kann jedem mal passieren - und hat erst einmal keinenegativen Auswirkungen auf die SCHUFA. Lässt man jedoch sowohl die erste als auch die zweite Mahnung verstreichen sieht das gleich schon anders aus. 

Denn sobald es zu einem Mahnverfahren kommt wird diese Information auch an die SCHUFA weitergegeben - mit entsprechend negativem Einfluss auf den Score.

Daher sollten Sie darauf achten, Rechnungen immer fristgerecht zu begleichen. Falls dies einmal nicht möglich sein sollte ist es auf jeden Fall besser das Gespräch mit dem Gläubiger zu suchen. Dadurch kann im Idealfall eine gemeinsame Lösung gefunden und ein Mahnverfahren vermieden werden. 

SCHUFA Tipp Nummer 4

4. Fassen Sie mehrere bestehende Kredite und Finanzierungen zusammen

Sie haben mehrere Kredite und Finanzierungen gleichzeitig am laufen? Dann kann das Ihren Scorewert bei der SCHUFA verschlechtern - selbst dann, wenn Sie immer pünktlich zahlen. 

Denn mehrere kleine Kredite und Finanzierungen wirken sich stärker auf Ihren SCHUFA-Score aus als ein einzelner “großer” Kredit. In diesem Fall macht es meistens Sinn, die bestehenden Kredite über einen Umschuldungskreditzu einer einzigen Rate zusammenzufassen.

Dieses Vorgehen bringt gleich mehrere Vorteile mit sich: zum einen ist die vorzeitige Ablösung der bestehenden Verträge ein positives Signal für die SCHUFA und damit auch für Ihren Score. Darüber hinaus bringt eine Umschuldung nicht selten Einsparpotenziale mit sich - erst Recht dann, wenn die abzulösenden Kredite vor längere Zeit und zu vergleichsweise hohen Zinsen abgeschlossen wurden. 

SCHUFA Tipp Nummer 5

5. Fragen Sie nicht zu viele Kredite auf einmal an und bestehen Sie auf eine SCHUFA-neutrale Konditionsanfrage

Sollten Sie auf der Suche nach einem Ratenkredit oder einer Umschuldung sein ist es heutzutage völlig normal, einen Online Kreditvergleich zu nutzen. Warum auch nicht - schließlich kann man so mit wenigen Klicks gleich mehrere Angebote von Banken einholen und die Konditionen vergleichen.

Doch hierbei gibt es einen Haken: wenn Sie mehrere automatisierte Kreditanfragen gleichzeitig stellen unterstellt Ihnen die SCHUFA, dass Sie wohl Probleme haben einen Kredit zu bekommen - ganz unabhängig davon, dass Sie eigentlich nur mehrere Angebote einholen und vergleichen wollen. Im schlimmsten Fall führt diese Unterstellung dazu, dass Ihr SCHUFA Score sinkt.

Ist ein Kreditvergleich also generell schlecht für die SCHUFA? Ganz so schlimm ist es nicht. Denn wenn der Anbieter - so wie GIROMATCH - statt einer Kreditanfrage eine sogenannte schufa-neutrale Konditionsanfrage an die Banken stellt müssen Sie sich keine Sorgen um Ihren Scorewert machen. 

Denn damit wird der SCHUFA klar signalisiert, dass Sie tatsächlich auf der Suche nach den besten Konditionen sind - und nicht etwa von einer Bank nach der anderen abgelehnt werden und daher immer wieder neue Angebote einholen müssen. 

SCHUFA Tipp Nummer 6

6. Schützen Sie sich vor einem Missbrauch Ihrer Daten

Wo Licht ist, da gibt es auch Schatten: während immer mehr Verbraucher die Bequemlichkeit von Online-Shopping, Online-Banking und Co. nicht mehr missen wollen, tummeln sich gleichzeitig immer mehr Kriminelle im Netz. Mit Hilfe von geknackten Passwörtern oder gestohlenen Kreditkartendaten gehen diese selbst auf Einkaufstour - Identitätsdiebstahl ist hier das Stichwort. 

Wenn Kriminelle mit ihren Daten auf große Einkaufstour gehen ohne die Waren am Ende zu bezahlen hat das natürlich negative Auswirkungen auf Ihre SCHUFA - doch sich davor zu schützen ist einfacher gesagt als getan. 

Weitere wertvolle Tipps zum Schutz Ihrer digitalen Identität finden Sie auf der Website des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik.

Gut zu wissen: Über das Portal meineSCHUFA bietet die Auskunftei einen kostenpflichtigen Service, der zum Beispiel mit einem Benachrichtigungs-Service und einer 24-Stunden-Hotline vor Identitätsdiebstahl schützen bzw. im Fall der Fälle schnelle Hilfe bieten soll. Dieser Service ist ab dem Paket “meineSCHUFA plus” enthalten, das für 4,95 Euro pro Monat abgeschlossen werden kann. 

SCHUFA Tipp Nummer 7

7. Behalten Sie Ihren Dispo im Auge

Mit einem Zinssatz von meist weit über 10% ist ein Dispokredit fürs Girokonto sehr teuer und sollte deswegen am besten gar nicht erst beansprucht werden - das wissen wohl die meisten. Doch wie das Leben eben so spielt gibt es Situationen, in denen sich der finanzielle Puffer durch den Dispo als äußerst nützlich erweisen kann.

So lange Sie Ihren Dispo schnellstmöglich wieder ausgleichen und wichtiger noch nicht überziehen ist das auch kein größeres Problem. Denn während die Einräumung und gelegentliche Nutzung des Dispos kein Problem für die persönliche Bonität darstellen, kassiert man beim überziehen der vereinbarten Kreditlinie Minuspunkte bei der SCHUFA. Noch schlimmer ist es, wenn Ihnen der Dispokredit aufgrund dauerhafter Überziehung gekündigt wird. 

Daher sollten Sie auch dann, wenn es finanziell mal etwas enger wird nach Möglichkeit vermeiden, zu tief in den Dispo abzurutschen oder ihn überhaupt erst zu nutzen - nicht nur im Sinne Ihres SCHUFA-Scores.

SCHUFA Score verbessern - wann zeigen sich die ersten Ergebnisse?

Sie wissen jetzt also, wie Sie Ihren SCHUFA Score und damit auch Ihre Bonität anhand einiger zum Teil sehr schnell umsetzbarer Tricks verbessern können. Doch wie lange dauert es eigentlich, bis sich die ersten Ergebnisse einstellen?

Grundsätzlich ist es so, dass die SCHUFA den Basisscore alle drei Monate neu berechnet. Bei der Kündigung ungenutzter Kreditkarten und Girokonten etwa sollte sich die Verbesserung des Scores recht schnell einstellen. 

Da die SCHUFA jedoch in Teilen sehr intransparent arbeitet lässt sich leider nicht mit Sicherheit sagen, wie lange es am Ende tatsächlich dauert, bis sich der SCHUFA Score verbessert. 

Eins kann man jedoch festhalten: wer sich aktiv mit seinem SCHUFA-Score auseinandersetzt und die oben genannten Tipps befolgt, der wird auf Lange Sicht seinen SCHUFA Score erfolgreich verbessern können.

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06.01.2021